Test: VEJA Condor
Preview: VEJA Condor 2
Mit dem VEJA Condor 2 geht der dynamische Neutralschuh mit grünem Gewissen in die zweite Runde. Der Laufschuh von VEJA überzeugt nicht nur durch seine vegane und ressourcenschonende Herstellung, sondern kann auch mit der Performance anderer Laufschuhe konkurrieren.
Wie bereits beim Vorgänger sorgt in der Zwischensohle die sogenannte L-Foam-Technologie für eine angenehme Dämpfung in der Ferse und in Verbindung mit der EVA-Sohle für eine schnelles Abrollverhalten nach vorne.
Das Obermaterial des VEJA Condor 2 besteht aus Alveomesh. Dieses Material setzt sich zu 100 Prozent aus pflanzlichen Rohstoffen zusammen. Für zusätzlichen Komfort verfügt der VEJA Condor 2 über eine innenliegende Sockenkonstruktion.
Die Laufsohle des VEJA Condor 2 besteht aus pflanzlichem Gummi, welches im Amazonas-Regenwald gewonnen wird und dadurch die Wertigkeit der dort stehenden Bäume erhöht. Das Material ist von Natur aus besonders griffig und bietet so einen guten Halt.
Neutralläufer*innen, die einen dynamischen Allroundlaufschuh suchen, der zusätzlich vegan und nachhaltig produziert wird, sind bei dem VEJA Condor 2 genau an der richtigen Adresse. Der VEJA Condor 2 ist voraussichtlich ab Ende Januar 2021 im bunert Onlineshop erhältlich.
Test: VEJA Condor
Kann ein nachhaltiger Laufschuh performen?
Als ich hörte, dass ich den Test zum VEJA Condor schreiben darf, war ich begeistert. Dieser Laufschuh hat mich bereits seit seinem Release interessiert. Mir liegen Tier- und Umweltschutz sowie nachhaltiger Konsum sehr am Herzen. Natürlich war ich deshalbgespannt auf den Laufschuh, den VEJA rausgebracht hat. Die französische Marke VEJA ist dafür bekannt, es mit der grünen Ausrichtung ernst zu meinen. Nun bin ich gespannt, ob der Condor von der Performance mit anderen Laufschuhen mithalten kann.
Die Hard Facts
Bevor es los geht, zuerst einmal eine kurze, theoretische Einführung in die Eigenschaften und Ausrichtung des VEJA Condor. Der neutrale Joggingschuh soll eher dynamisch als weich, aber insgesamt ausgewogen sein. Das Obermaterial besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik und die strukturgebenden Elemente im Mittelfußbereich werden aus Rizinusöl hergestellt.
Um in der Zwischen- und Innensohle den EVA-Anteil gering zu halten, verfügen diese zusätzlich über Materialien aus Kautschuk, Jute, recyceltem Plastik, Bananenöl, Zuckerrohr und Abfällen aus der Reisindustrie. Was also auffällt: Hier scheint sich jemand Gedanken gemacht zu haben. Laut Angaben von VEJA schmälert die Abkehr von typischen, nicht nachwachsenden Rohstoffen aber nicht die Performance des Condor. Ich bin gespannt.
Der VEJA Condor: Ziemlich lässig
Meinen Testschuh hebe ich behutsam aus dem Karton und bin erstmal überrascht, wie normal sich dieser anfühlt. Ich weiß nicht ganz genau, was ich erwartet habe, aber der VEJA Condor fühlt sich eigentlich genau so an wie jeder andere Laufschuh auch. Die Optik ist ebenfalls nicht besonders außergewöhnlich. Der Look ist eher cool und schlicht. Ich könnte diesen VEJA problemlos als Sneaker tragen ohne aufzufallen.
Die Verarbeitung der einzelnen Materialen wirkt durchweg hochwertig. Wüsste ich nicht, was ich hier in der Hand halte, hätte ich keine Ahnung, dass hier überhaupt andere Materialien als bei klassischen Laufschuhen zum Tragen kommen.
Der VEJA Condor ist mit seinem Gewicht von 315 Gramm nicht gerade der aller leichteste Laufschuh, ist aber auch kein Klotz. Die Sprengung liegt bei zehn Millimetern. Ich mag es lieber mit etwas weniger Sprengung, aber das ist natürlich Geschmacksache. Auch angezogen gefällt mir der VEJA Condor. Er legt sich angenehm an meinen Fuß. Läufer*innen mit sehr breiten Füßen könnte der VEJA Condor eventuell ein bisschen eng sein, mir passt er jedoch ziemlich perfekt. Ab gehts zum Testlauf.
Der Lauf
Bevor ich loslaufe, konzentriere ich mich nochmal darauf, meine rosarote Brille abzulegen. Innerlich hat der VEJA Condor bei mir bestimmt einige Vorschusslorbeeren im Gepäck, die sollen aber natürlich nicht mein Urteilsvermögen in Bezug auf die Performance des Laufschuhs schmälern.
Heute laufe ich eine längere Strecke mit verschieden Untergründen und ordentlich Höhenmetern. Bei den ersten Metern auf Asphalt bin ich von der Dynamik positiv überrascht. Der VEJA Condor bringt eine gesunde Energierückführung mit und ermöglicht mir ein schnelles und effektives Abrollen. Ich setze zu Beginn vergleichsweise weit hinten auf, was aber nicht stört. Mit ein wenig Konzentration finde ich schnell wieder zu meinem typischen Mittelfußlauf zurück. Die ersten sieben Kilometer führen mich durch Parks und über Radwege mit wechselnden Untergründen. Der VEJA Condor hat damit kaum Probleme. Die Sohle findet guten Halt – allerdings laufe ich auch nicht querfeldein durch den Wald. Auf den letzten fünf Kilometern kommen dann zuerst eine lange Bergetappe und anschließend der Heimweg über Asphalt. Hier freue ich mich sehr über das integrierte Latex-Kissen in der Ferse des VEJA Condor. Dieses ermöglicht es mir, auch mal mit weniger muskulärem Aufwand entspannt über die Ferse abzurollen. Das ist gerade auf längeren Strecken eine angenehme Art der zwischenzeitlichen Erholung. Wieder zuhause angekommen ziehe ich mein Resümee.
Fazit
Insgesamt hat mir der Testlauf sehr gefallen. Es freut mich vor allem, dass der VEJA in puncto Performance trotz der intensiven Ausrichtung auf Umweltverträglichkeit nicht zurückfällt. Ich würde den VEJA Condor als sehr ausgewogenen, aber keineswegs langweiligen Laufschuh bezeichnen. Die Dynamik ist durchaus ordentlich, der Komfort aber trotzdem gewährleistet. Das macht den VEJA Condor auf jeden Fall wettbewerbsfähig. Neutralläufer*innen, die einen umweltfreundlicheren Laufschuh suchen, der auch in Sachen Funktionalität liefert, sind mit dem VEJA Condor sehr gut beraten.
Unser Autor Milan
Für mich war Laufen immer ein Weg, um mich in der Sommer- und Winterpause beim Fußball fit zu halten. Inzwischen ist Laufen aber eine wichtige Konstante in meinem Alltag geworden. Einerseits kann ich nach langen Tagen beim Laufen abschalten, andererseits kann ich mir immer neue Ziele setzen und meine eigenen Leistungen überbieten. Mir gefällt die Vielseitigkeit dieses eigentlich einseitigen Sports.
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