Vergleichstest: BROOKS Launch 10 und BROOKS Launch GTS 10

Die schnellen „Trainingsgeschwister“ von Brooks für viele Läuferinnen und Läufer

Sowohl der Brooks Launch als auch der Brooks Launch GTS waren aus meiner Sicht schon immer besondere Laufschuhe. Warum?
Der Brooks Launch ist seit jeher ein schneller Laufschuh, den nahezu alle Neutralläufer laufen können. Häufig sind Lightweighttrainer eher auf wirklich schnelle Läufer ausgerichtet. Die Besonderheit des Launch bestand also schon immer darin, dass praktisch alle Neutralläufer in diesem Laufschuh persönliche Bestzeiten anstreben konnten. Wichtig ist zu betonen, dass der Launch kein reiner Wettkampfschuh ist und auch nie sein wollte. Er eignet sich als Trainingsschuh für leichtere, eher schnellere Läufer und als Laufschuh für schnellere Einheiten für eher schwerere und nicht ganz so schnelle Läufer.

Der Brooks Launch 10

Brooks ordnet den Launch schon immer der Kategorie Speed zu. Die verbauten Materialien sind leicht und dünn. Mit all seinen Features tendiert der Launch Richtung Wettkampfschuh, ohne aber ein reinrassiger Wettkampfschuh zu sein, dafür bietet er zu viel Komfort. Er ist leicht, dynamisch und sportlich, durch die BioMoGo-DNA aber dennoch vergleichsweise gut gedämpft. Genau diese Kombination macht ihn zu einem schnellen Partner für fast alle neutralen Läufer.

Beim neuen Launch 10 hat Brooks lediglich das Obermaterial verändert. Und dass, obwohl schon der Vorgänger, der Launch 9, ein neues Obermaterial erhielt. Bei der neunten Version hat Brooks dem Launch aber zusätzlich zwei Millimeter mehr Zwischensohle geschenkt, um etwas mehr Reaktivität zu erzeugen. Dieses mehr an Zwischensohle hat Brooks im Launch 10 beibehalten. Er bringt knapp 240 Gramm auf die Waage und hat zehn Millimeter Sprengung.

Das neue Obermaterial des Launch 10 ist ein Kettenstrick-Material. Es ist sehr atmungsaktiv, passt sich gut an den Fuß an und verändert insbesondere die gefühlte Passform an der Ferse bzw. der Fersenkappe. Brooks spricht davon, dass die Speed Heel so konstruiert wurde, um den Kragen der Fersenkonstruktion von der Achillessehne wegzuziehen und so Reibung zu vermeiden. Das Obermaterial des Launch 10 verbindet sich von der Fersenkappe bis zur Schuhmitte gut mit dem Fuß, bietet im Vorfußbereich hingegen ordentlich Platz für die Zehen.

Ein interessanter und zeitgemäßer Aspekt ist, dass das Obermaterial des Launch 10 aus 59 Prozent recycelten Materialien hergestellt ist. Genau das ist auch beim Launch GTS 10 der Fall.

Der Brooks Launch GTS 10

Mit den Neuerungen am Launch GTS 10 verhält es sich genau wie beim Launch 10. Die neunte Version des GTS erhielt zwei Millimeter mehr Zwischensohle und ein neues Upper. Auch der Launch GTS 10 hat lediglich ein neues Obermaterial erhalten und ist ansonsten ohne Veränderungen zur neunten Version. Auch er hat eine Sprengung von zehn Millimetern und bringt knapp 250 Gramm auf die Waage.

GTS steht bei Brooks für „Go To Support“. Dies bedeutet eine Unterstützung beim Lauf. Früher sprach man von gestützten Schuhen, die häufig überpronierenden Läufern ans Herz gelegt wurden. Alle Brooks-GTS-Modelle sind mit der so genannten GuideRails®-Technologie ausgestattet. Dieses Stützsystem ist in die Zwischensohle integriert. Anders als traditionelle Stütztechnologien soll es nicht korrigierend in den individuellen Schritt eingreifen. Vielmehr unterstützt es defensiver und soll das individuelle Bewegungsmuster der Läuferinnen und Läufer sowohl in Hüfte, Knie und Gelenken unterstützen. Die GuideRails®-Technologie führt mehr, als dass sie aktiv in die Bewegung eingreift.

Im Vergleich zum Launch 10 ist die GTS-Variante des Launchs deutlich stabiler. Anders als man denken mag, eignet sich der Launch GTS aber nicht nur für Überpronierer. Auch neutrale Läufer, die Unterstützung beim Lauf suchen (z. B. bei längeren Trainingseinheiten) werden im Launch GTS einen flotten Begleiter finden.

Brooks Launch 10 und Brooks Launch GTS 10 im Laufvergleich

Vor meinen Läufen ziehe ich an meinen linken Fuß den Launch GTS 10, an meinen rechten Fuß den Launch 10. Schon beim Stehen und Gehen spüre ich einen deutlichen Unterschied zwischen beiden Schuhen. Nicht verwunderlich, dass der Launch GTS 10 am Fuß deutlich stabiler wirkt. Ich laufe nacheinander zwei kurze Runden von knapp vier Kilometern. Ich starte im Launch und laufe anschließend den Launch GTS.

Was Launch und Launch GTS vereint:

Beide Laufschuhe sind durch die BioMoGo DNA-Zwischensohle sehr reaktiv. Dieses Brooks Zwischensohlenmaterial soll Folgendes gewährleisten: Die Energie, die beim Auftreten in den Laufschuh gesteckt wird, soll dazu führen, dass das Zwischensohlenmaterial verhärtet und beim erneuten Abdruck in die eingesetzte Energie wieder freigesetzt wird. Faktisch nachprüfen kann ich das natürlich nicht, gefühlsmäßig ist es aber so! Sowohl Launch als auch Launch GTS ermöglichen einen sehr dynamischen, fast „federnden“ Lauf.

Beide Laufschuhe bieten einen richtig guten Fersenhalt. Gefühlt bietet der Launch gegenüber seinem stabileren Bruder in der Zehenbox mehr Platz.

Was Launch und Launch GTS unterscheidet:

Der Launch GTS steht – wenig verwunderlich – stabiler und zeigt sich auch in der Bewegung deutlich stabiler als der Launch. Mein Gefühl sagt mir, dass der Unterschied zwischen beiden Laufschuhen größer geworden ist. In älteren Versionen lagen sie näher beieinander, obwohl es auch da schon den Unterschied in Bezug auf die Stabilität gab. Das liegt nach meiner Auffassung insbesondere am Launch 10. Der Launch 10 ist im hinteren Bereich der Außensohle deutlich flexibler als der Launch GTS. Ich vermute, dass das an der um zwei Millimeter erhöhten Zwischensohle liegt. Reine Fersenläufer, die den Launch 10 laufen wollen, sollten einen guten Laufstil haben, weil diese eigentlich angenehme Flexibilität in der Ferse in ein „wackeliges“ Gefühl bzw. eine Instabilität kippen könnte. Und genau hier liegt der große Unterschied zur GTS-Variante. Dieser Laufschuh steht immer sicher und vermittelt auch im Lauf einen sicheren Tritt – dynamisch ist er übrigens trotzdem.

Fazit zum Launch 10 und Launch GTS 10

Mir haben beide Schuhe viel Spaß bereitet. Sowohl Launch als auch Launch GTS bieten Komfort und gleichzeitig eine Spaß bringende Dynamik.

Neutrale Läufer finden in beiden Modellen flotte Trainingspartner. Meine einzige Einschränkung ist die oben beschriebene Flexibilität in der Ferse des Launch 10. Falls ihr Fersenläufer seid und euer Laufstil nicht ganz sauber ist, wählt die GTS-Variante. Ihr werdet bezüglich der Dynamik keine Einschränkung empfinden. Logischerweise sollten sich auch Überpronierer für den Launch GTS 10 entscheiden.
Wie immer empfehlen wir Läuferinnen und Läufern zwei oder drei unterschiedliche Schuhe zu laufen. Neutrale Läuferinnen und Läufer machen sicher keinen Fehler, wenn sie sich parallel für Launch und Launch GTS entscheiden. Die Kombination beider Schuhe in eurem Training stellt eurem Bewegungsapparat unterschiedliche Aufgaben und gewährleistet so, unterschiedliche Trainings-Impulse zu setzen.

Ein ganz anderer, aus meiner Sicht aber relevanter Aspekt ist übrigens der Preis. Alle Laufschuhe haben in den letzten Jahren preislich ordentlich angezogen. Alle? Nein, eben nicht. Der Brooks Launch 10 und der Brooks Launch GTS 10 kosten nach wie vor 120,00 Euro. Und in Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis erhaltet ihr dafür wirklich sensationelle und qualitativ hochwertige Trainingspartner. Auch aus diesem Grund also eine klare Empfehlung!

Ein buchstäblicher Raketenstart

Woher kommt der Raketenantrieb?

Denn eigentlich geht es hier ja nicht um mich, sondern um den BROOKS Launch 9. Der hat im Vergleich zu seinem Vorgänger eine ganze Stange an Neuerungen am Start, um das Laufgefühl noch besser zu machen. Das beginnt beim Herzstück: Der Dämpfung. Der BROOKS Launch 9 hat wie auch sein Vorgänger eine Zwischensohle aus BioMoGo DNA-Material. Dieses ist nicht nur biologisch abbaubar, sondern bringt dem Neutralschuh auch eine ordentliche Portion Dynamik. Im Vergleich zum Launch 8 kommen aber im Launch 9 zwei Millimeter mehr Dämpfungsmaterial zum Einsatz. Was erst einmal nach nicht viel klingt, ist im Laufschuhbereich eine ganze Menge. Das Plus an Dämpfung soll gleich zwei Funktionen erfüllen. Einerseits soll sie zusätzliche Power in deinen Lauf bringen, da mehr Energie zurückgeführt wird. Zusätzlich kann das Plus an Material aber auch mehr Komfort liefern und soll dich so gerade auf langen Läufen unterstützen.

Neben der überarbeiteten Zwischensohle ist der BROOKS Launch 9 auch der erste Launch mit Creel Warp Mesh. Das Obermaterial verspricht einen luftig leichten und perfekt anliegenden Sitz. Zusätzlich ist es sehr leicht und hilft so, dass Gewicht des BROOKS Launch 9 gering zu halten. Auch die Laufsohle des BROOKS Launch 9 bekommt ein Update. Durch die neue Anordnung will BROOKS den Grip erhöhen, damit der Neutralschuh überall den richtigen Halt findet, um Tempo zu machen.

Aber können diese Änderungen auch beim Test überzeugen?

Schlupfgefühl á la BROOKS

Als ich den BROOKS Launch 9 voller Vorfreude auspacke, fällt mir als aller erstes das frische Design auf. Im Vergleich zum Vorgänger hat der BROOKS Launch 9 definitiv ein paar Style-Punkte draufgelegt. Gerade das neue und dünne Obermaterial hat es mir angetan. Als Nächstes zieht die voluminöse Zwischensohle meine Aufmerksamkeit auf sich. Dafür, dass diese schon von außen so auffällig ist, fällt sie in der Hand kaum auf. Das bedeutet: Der BROOKS Launch 9 ist viel leichter, als es das Auge vermuten lässt. In der Standardgröße von BROOKS wiegt der Neutralschuh gerade einmal 232 Gramm - beeindruckend, bei so viel Dämpfung.

Beim Einsteigen in den BROOKS Launch 9 fühle ich mich dann gleich wieder wie zu Hause. Trotz des hochfunktionalen und hauchdünnen Obermaterials hat der Launch 9 dieses spezifische Rundum-Wohlfühlpaket. Genau dieses Einstiegsgefühl liebe ich so an BROOKS-Laufschuhen. Der BROOKS Launch 9 umschließt meinen Fuß und schmiegt sich dabei herrlich an. Durch die flache Schnürung kann ich dann noch individuell anpassen, was es anzupassen gibt. In meinem Fall betrifft das auch die Marathonschnürung, die ich verwenden muss, damit ich richtig fest im BROOKS Launch 9 sitze. Das sollte aber niemandem zu denken geben, ich nutze in fast allen meinen Laufschuhen die höhere Schnürung. Ansonsten hält mich die Fersenkappe gut in der Spur und vorne bietet die Zehenbox angenehm viel Platz. Somit macht der BROOKS Launch 9 schon einmal einen sehr guten ersten Eindruck. Da bleibt nun also nur noch die Frage, wie er sich beim Laufen schlägt.

Wenn der Schuh schneller ist als der Läufer

Bei meinem ersten Lauf im BROOKS Launch 9 bin ich also in dem oben benannten körperlichen Zustand, mache mir aber darüber nicht besonders viele Gedanken und laufe stattdessen ganz unbedarft los. Schon auf den ersten Metern kann mich der BROOKS Launch 9 begeistern. Obwohl im Stehen die weichere Dämpfung in der Ferse deutlich zu spüren ist, ist der Vorfußbereich des Launch 9 sehr direkt und erlaubt einen enorm dynamischen Laufstil. Ich lasse also meine Füße nur so fliegen und genieße es, wie mich meine Laufschuhe immer weiter pushen. So kommt es, wie es kommen muss. Nach zwei Kilometern in knapp 8 Minuten meldet sich mein Körper: Meine Lunge sticht und mein Magen vollführt einen äußerst unangenehmen Purzelbaum. Der Raketenantrieb des Launch 9 war da wohl etwas zu viel für mich. Kurz keimt in meinem Kopf der Wunsch auf, auf schnellstem Weg nach Hause zu laufen und morgen einen neuen Versuch zu starten. Da das aber nicht mit meinem Ego vereinbar ist, heißt es Zähne zusammenbeißen und Geschwindigkeit anpassen. Auch dafür ist der BROOKS Launch 9 offen. Ich switche von meinem Vorfußlauf zu einem deutlich gemäßigteren Fersenlauf und lasse das beständige Abrollverhalten des Launch 9 auf mich wirken. Die DNA-Dämpfung ist wirklich perfekt für solche Tempowechsel geeignet. Jetzt, da ich weniger schnell und dynamisch laufe, bietet mir der BROOKS Launch 9 deutlich mehr Komfort und hilft mir dabei, durchzuatmen. So kann ich nach einiger Verschnaufzeit wieder Tempo aufnehmen und dennoch immer, wenn es nötig ist, das Tempo erneut verschleppen. So laufe ich zwar keine neue Bestzeit, halte aber durch. Neben seiner Vielseitigkeit begeistert mich der BROOKS Launch 9 mit seiner Sohle und seinem Obermaterial. Es ist ein warmer Tag. Zwar belüftet das leichte Obermaterial meine Füße sehr effizient, dennoch ist mir auch am restlichen Körper sehr warm. Kurzerhand laufe ich deshalb einen beachtlichen Teil meiner Route durch einen Wald über unwegsame Trampelpfade. Die Sohle des BROOKS Launch 9 findet hier guten Halt und hilft mir dabei, auch steile Passagen mit ordentlich Tempo anzugehen. Als ich wieder zu Hause ankomme, bin ich körperlich zwar völlig am Ende und zeittechnisch weit von meinen Bestleistungen entfernt, aber dennoch enorm zufrieden. Das Laufen im BROOKS Launch 9 macht einfach Freude und ich habe es geschafft, den anfänglichen Rückschlag zu überwinden und am Ende mit einem durchschnittlichen Pace unter fünf Minuten auf zehn Kilometern auch eine für mich passable Zeit hingelegt.

Fazit: BROOKS Launch 9

Einige Wochen später habe ich mich mit dem BROOKS Launch 9 eingegroovt und kann jetzt auch ohne völligen körperlichen Zusammenbruch mit ihm die Laufstrecke unsicher machen. Meiner Meinung nach ist der BROOKS Launch 9 ein hervorragender Trainingsschuh für ambitionierte Läuferinnen und Läufer, die Geschwindigkeit suchen, sich dabei aber auch eine ausgewogene und komfortable Dämpfung wünschen. Überproniererinnen und Überpronierer, die dennoch nach genau dieser Ausrichtung suchen, können sich den BROOKS Launch GTS 9 anschauen. Das stabile Pendant ist genauso aufgebaut wie der Launch 9, stabilisiert aber den Lauf dank zusätzlicher GuideRails.

Komfortable Speedmaschine

BROOKS Launch 8 – die Fakten

Der Launch 8 ist ein neutraler Lightweighttrainer mit 10 Millimeter Sprengung und einem Gewicht von knapp 250 Gramm. Er ist für Asphalt und feste Untergründe prädestiniert und war schon immer sehr dynamisch. Mir gefällt die verhältnismäßig hohe Fersenkappe, da sie für einen perfekten Sitz sorgt und viel Sicherheit beim Laufen bietet. Gedämpft wird der Launch 8 durch das sogenannte BioMoGo-DNA, das für eine weiche, aber nicht schwammige Dämpfung sorgt.

Was ist neu am BROOKS Launch 8?

Eine Neuerung, die nicht nur den Launch 8 betrifft, bezieht sich auf die Bezeichnung einiger BROOKS Laufschuhe. Der Launch heißt auch weiterhin Launch. Der ehemalige Ravenna, letztlich die gestützte Form des Launch, heißt nun Launch GTS. Das Gleiche gilt für den BROOKS Glycerin. Glycerin heißt weiterhin Glycerin, Transcend wird nun Glycerin GTS. Zum Herbst/Winter 2021 soll das gleiche mit dem BROOKS Levitate passieren – aus dem BROOKS Bedlam wird dann ein Levitate GTS.

In der achten Variante erhält der Launch im Vorfuß etwas mehr Gummi (Rubber). Dies soll für ein besseres Abrollverhalten sorgen und den Laufschuh haltbarer machen. Neben diesem Update hat BROOKS auch an der Passform des Launch 8 leichte Veränderungen vorgenommen. Die Hackenkonstruktion ist im BROOKS Launch 8 etwas reduziert. Dadurch soll die Ferse weniger eingeengt sein als in den Vorgängermodellen. Außerdem hat der Launch 8 ein neues Obermaterial erhalten, was atmungsaktiver ist und noch besser am Fuß anliegen soll. Die Folge ist eine bessere Einheit aus Fuß und Laufschuh und noch mehr Komfort. Ich bin gespannt.

Der erste Lauf im BROOKS Launch 8

Passform kann BROOKS wie kaum eine andere Laufschuhmarke und insofern fühle ich mich direkt pudelwohl im Launch. Anders als üblich wähle ich eine Teststrecke, die hauptsächlich über Asphalt führt und einige Passagen über Schotterwege beinhaltet. Der Launch marschiert vorwärts, gefühlt fliegt er eher, als dass er marschiert. Die Dynamik, die der Launch 8 vermittelt, ist wirklich faszinierend. Und obwohl ich einen Lightweighttrainer an den Füßen habe, fühle ich mich jederzeit sicher, habe einen perfekten Fußaufsatz und -abdruck – auch und gerade in engeren Kurven. Das fühlt sich richtig gut an. Ich laufe eine kurze sechs Kilometer lange Runde und bin mal wieder restlos begeistert von diesem Laufschuh. Es gibt nicht viele Laufschuhe, denen es gelingt, Dynamik und Komfort so gut miteinander zu vereinbaren.

Wer sollte den Launch 8 laufen?

Der BROOKS Launch 8 ist ein Lightweighttrainer, der irgendwo zwischen Training und Wettkampf angesiedelt ist. Genau diese Zwitterstellung finde ich gut, da der Launch eben auch von Läufern zu laufen ist, die kein ideales Läufergewicht haben. Für wirklich schnelle Läufer (sub 04:00 min/km) ist er zumindest für kürzere Distanzen vielleicht etwas zu komfortabel, also schwer. Für diese Läufer kommt der Launch 8 vielleicht für einen Halbmarathon oder Marathon in Frage. Alle anderen neutralen Läufer finden im Launch 8 einen Begleiter für schnelle Einheiten oder Wettkämpfe. Perfekt eignet er sich sicher auch als Zweitschuh, um Bänder und Muskulatur vor neue Aufgaben zu stellen. Fakt ist, dass der Launch nach wie vor einer der wenigen schnellen Schuhe ist, die neben ihrer Dynamik reichlich Komfort bieten.

Preview: BROOKS Launch 8

Die Zwischensohlendämpfung besteht wie bereits beim Launch 7 aus dem bewährten BioMoGo-DNA-Material. Dieses sorgt für eine angenehm weiche, aber nicht schwammige Dämpfung. Neben dem Update der Laufsohle hat BROOKS auch an der Passform des Launch 8 geschraubt. Hier ist die neue Hackenkonstruktion etwas reduziert, sodass diese zwar genügend Halt bietet, die Ferse jedoch weniger einengt als noch im Vorgänger. Abschließend ist das neue Obermaterial des BROOKS Launch 8 zu erwähnen. Hier setzt BROOKS auf ein besonders atmungsaktives und anschmiegsames neues Air Mesh. So soll einerseits ein direkterer Bezug vom Fuß zum Schuh gewährleistet und andererseits der Komfortfaktor erhöht werden.

Läufer*innen, die gerne schnell auf Asphalt laufen, dabei aber lieber etwas mehr Dämpfung haben, können sich auf den neuen BROOKS Launch 8 freuen. Der BROOKS Launch 8 ist voraussichtlich ab Februar 2021 im bunert Onlineshop erhältlich.

Ein dynamischer Lightweight Trainer für viele Läufer

Was ist neu am Brooks Launch 7?

Neu ist das einlagige Mesh-Obermaterial, was Brooks Lightweight fit nennt. Es wirkt kompakter und weniger luftig als das Mesh des Vorgängers. Im Gegensatz zum Launch 6 verjüngt sich die Zunge des Launch 7 am oberen Ende. Die Fersenfassung macht einen stabileren Eindruck. Auf Nachfrage bei Brooks, die meinen Eindruck bestätigt, erfahre ich, dass der Launch 7 durch die Änderungen insgesamt ein wenig fester am Fuß sitzen und dadurch ein sportlicheres Laufgefühl vermitteln soll.

Der erste Lauf im Brooks Launch 7

Ob ich das auch so empfinde teste ich gleich am ersten Abend – leider im Regen. Ich laufe eine typische Zwei-Brücken Runde am Rhein in Düsseldorf. Schon auf den ersten Metern wird klar, dass ich einen schnellen Schuh an den Füßen habe. Die Midfoot Transition Zone sorgt für eine Flexibilität, die mir ein dynamisches Abrollen praktisch aufzwingt. Das fühlt sich gut an. Trotz der eher schnellen Ausrichtung des Brooks Launch 7 habe ich ein komfortables Laufgefühl. Die Dämpfung (BioMoGo DNA) und insbesondere die Standfestigkeit ist für einen Lightweighttrainer außergewöhnlich – auch in der siebten Version des Launch. Nichtsdestotrotz ist der Launch kein Komfortschuh. Das merke ich an der recht steifen Mittelsohle, die ein sehr direktes Laufgefühl vermittelt. Ich bin für meine Verhältnisse schnell unterwegs.

Positiv fällt mir der Halt des Brooks Launch 7 auf dem nassen Asphalt auf. Ich habe nicht ein einziges Mal das Gefühl ausrutschen zu können. Am Ende meiner knapp zehn Kilometer langen Runde spüre ich meine Beine, was nicht wirklich unangenehm ist. Klar, ich bin in einem Lightweighttrainer knapp zehn Kilometer auf Asphalt unterwegs, meine Sehnen, Bänder und Muskeln werden gefordert. Das ist gut für mich, zumindest auf manchen Läufen.

Für welchen Läufer eignet sich der Launch 7?

Es zeigt mir aber auch, dass der Brooks Launch 7 ein perfekter Zweitschuh für mich ist. Den größeren Teil meiner Läufe bestreite ich in komfortableren Schuhen. Der Launch 7 bewegt sich zwischen Wettkampf- und Trainingsschuh. Er richtet sich vornehmlich an Läufer, die zwar fix aber dennoch komfortabel unterwegs sein wollen. Das kann er in Perfektion!

Läufer, die es nicht gewohnt sind, in direkten Laufschuhen zu laufen, sollten mit dem Launch auf Strecken bis 15 Kilometern Spaß haben – insbesondere dann, wenn sie den Launch als Zweitschuh nutzen. Läufer, die regelmäßig direkte, schnelle Laufschuhe an den Füßen haben, können den Launch auch auf allen längeren Strecken genießen. Logischerweise kommt auch hier die Zweitschuh-Variante zum Tragen, nur im umgekehrten Sinne. Diese Läufer nutzen den Launch als komfortablen zweiten Schuh.

Der Brooks Launch ist auch in seiner siebten Ausführung ein richtig guter Laufschuh, der im Vergleich zu seinem Vorgänger wieder etwas direkter und sportlicher ist. Er ist perfekt verarbeitet, bietet das Brooks-typische Schlupfgefühl, ist dynamisch und dennoch komfortabel. Herrlich, ich bleibe ein Fan!

Noch immer komfortabel und noch ein wenig schneller

Was ist neu am Brooks Launch 6?

Um eine kurze Antwort auf diese Frage zu geben, nicht viel… und das ist gut so! Der Brooks Launch 6 weist nach wie vor eine Sprengung von 10 mm auf, das Gewicht der Herrenvariante liegt bei 255 Gramm, das der Damenvariante bei 227 Gramm. In der Mittelsohle hat Brooks wieder die BioMoGo DNA-Mittelsohlendämpfung verarbeitet, die neben der Dämpfung auch das Abstoßen unterstützen soll. Die Midfood Transition Zone baut Brooks weiterhin so, dass ein schnelles Abrollen ermöglicht wird – wie es für einen Lightweight Trainer wünschenswert ist.

Neu am Brooks Launch 6 ist das einteilige Mesh und der insgesamt etwas flachere Aufbau. Das einteilige Mesh soll leichter und luftiger sein als das Mesh in der Vorgängerversion des BROOKS Launch 5. Der etwas flachere Aufbau soll den Launch laut Brooks noch dynamischer machen.

Und um ehrlich zu sein: Hätte ich von den Neuerungen nicht gewusst, sie wären mir vielleicht nicht sofort aufgefallen …

Wer kann den Brooks Launch 6 laufen?

Der Brooks Launch 6 ist gemacht für alle Neutralläufer, die sich als leicht bis mittelschwer bezeichnen würden. Von diesen Läufern kann er praktisch auf allen Distanzen gelaufen werden. Dabei sollte aber klar sein, dass der Launch 6 trotz allem Komfort ein Lightweighttrainer bleibt. Relative Laufanfänger sollten für lange Distanzen auf einen Trainingsschuh (z. B. den Brooks Ghost) zurückgreifen und den Launch als Zweitschuh auf kürzeren Strecken verwenden. Aber, neben den etabliert schnellen Läufern, die Erfahrungen in leichten, schnellen Laufschuhen haben, möchte ich den Launch 6 gerade auch den Läufern ans Herz legen, die sich an ihren ersten „schnellen Schuh“ wagen möchten. Die Dämpfung und Standfestigkeit des Brooks Launch 6 ist für einen Lightweighttrainer sehr komfortabel. Genau das macht ihn laufbar für Läufer, die ansonsten eher in Trainingsschuhen ihre Runden drehen. 

Eine Kombination aus herrlicher Dynamik und angenehmen Halt

Was hat sich beim BROOKS Launch 5 geändert?

Nach den Aussagen von BROOKS hat sich nicht wirklich viel geändert. Der BROOKS Launch 5 weist mit seinen 255 Gramm und 10 Millimetern Sprengung keine Änderungen zum Vorgänger Launch 4 auf. Der Unterschied liegt im Mesh. Beim Launch 5 wurde ein einteiliges Mesh-Upper verbaut, was ihn im Vergleich zum Launch 4 luftig-leichter macht. Die Dämpfung in der Mittelsohle ist mit BioMoGo DNA und einer federnden Außensohlengummierung gleichgeblieben. Wie im Launch 4 sorgt die Midfoot Transition Zone für ein schnelles Abrollen. Dieses Gefühl hatte ich im Launch 4 übrigens weniger als im aktuellen Launch. Verwunderlich, weil es keine bzw. wenig Veränderungen gab. BROOKS selbst beschreibt den Launch 5 als energiegeladen, sicheren Halt bietend und als einen Laufschuh, der Geschwindigkeit in den Lauf bringt. Fakt ist, dass man schon beim ersten Reinschlüpfen in den BROOKS Launch 5 das Gefühl hat, loslaufen zu wollen.

BROOKS Launch 5: Der Testlauf

Meinen Testlauf von etwa acht Kilometern habe ich auf festen (weil gefrorenen) Waldwegen unternommen. Begeistert hat mich die Dynamik, was man natürlich von einem Lightweight-Trainer erwarten darf und muss. Wirklich besonders und nicht unbedingt zu erwarten ist aber der Halt, den der Launch 5 dem Läufer gibt. Dieser außergewöhnliche Halt kommt meines Erachtens durch den relativ hohen Schaft. Er ist komfortabel gefüttert, umschließt den Fuß in Perfektion und führt ihn beim Laufen. Der gesamte hintere Teil des Fußes sitzt sicher und fest im Schuh und vermittelt beim Laufen eine Standfestigkeit, die ich von keinem anderen Lightweight-Trainer kenne. Der Schuh bietet insofern eine großartige Führung und selbst die gefrorenen Unebenheiten des Bodens konnte ich beim Laufen locker meistern.

Fazit BROOKS Launch 5

Der Launch 5 eignet sich für leichte bis mittelschwere Neutralläufer. Natürlich richtet er sich an alle Neutralläufer, die einen schnellen Laufschuh bevorzugen. Daneben eignet er sich aber auch für Läufer, die entweder erste Erfahrungen in einem schnelleren Schuh machen wollen oder einen schnellen Zweitschuh suchen. Auch leichte Supinierer können den BROOKS Launch 5 laufen. Neben der tollen Dynamik finden sie im Launch 5 ein Komfortniveau, insbesondere in Bezug auf die Führungs- und Dämpfungseigenschaften, was in diesem Laufschuhsegment seinesgleichen sucht.

Auf der Suche nach dem Haar in der Suppe …

Der erste Eindruck:

Hier ist BROOKS mit dem neuen Design wirklich mutig. Die weißen Linien bilden auf dem schwarzen Hintergrund ein Karo-Muster. Dies zieht sich über den gesamten Schuh und wird nur durch das neongelbe (neonpink bei den Damen) BROOKS-Logo unterbrochen. Ganz schön schick, aber auch ganz schön speziell.

Aber genug gegafft und den Brooks Launch 4 aus seinem Karton befreit. Auffällig ist sofort, wie leicht der neue Brooks Launch 4 ist, obwohl er durch seine breite Sohle im Vorfußbereich etwas schwerer wirkt. Die Außensohle ist gut profiliert und für Läufe auf Asphalt und Waldwegen ausgelegt. Der Vorfußbereich ist so flexibel, das man beinahe einen Knoten hineinmachen kann.

Für die Stabilität sollen der festere Mittelfußbereich und die schon erwähnte breite Sohle zuständig sein. Das Obermaterial besteht aus flexiblem Mesh Material, worauf stabilisierende Applikationen aufgesetzt sind. Die Fersenkappe ist weich gepolstert und auch das Schnürsystem fühlt sich sehr wertig an – aber das sind wir ja von Brooks so gewohnt.

Fazit: Ein grundsolider Schuh

Auch nach mehreren Trainingsläufen in verschiedenen Geschwindigkeiten hat mich der Brooks Launch 4 überzeugt. Die Kombination aus geringem Gewicht, Komfort und Dynamik macht den Brooks Launch 4 in meinen Augen zu einem der besten Lightweight Trainer, die es momentan gibt. Besonders leichte und mittelschwere Neutralläufer finden mit dem Brooks Launch 4 einen klasse Trainingsschuh, der sich auch für das ein oder andere Straßenrennen perfekt einsetzen lässt. Daumen hoch!