Die Umwelt schützen durch nachhaltige Laufschuhe
Wie geht das?
Nachhaltigkeit ist ein Wort, das in vielen Werbekampagnen genutzt wird, um Käuferinnen und Käufer zu überzeugen. Denn für viele ist Nachhaltigkeit ein gewichtiges Kaufargument bei Konsumentscheidungen. Im kommenden Jahrzehnt wird die Relevanz nachhaltig produzierter Produkte noch weiter steigen, denn der Ruf der Jugend nach Klimaneutralität nimmt die Konzerne in die Pflicht. Wer im Wettbewerb nicht zurückfallen will, muss den Wünschen nach nachhaltigen und fairen Produkten nachkommen.
Natürlich ist alles, was für Modelinien gilt, auch für Sport- und vor allem Laufschuhhersteller von großer Relevanz. Gerade Läuferinnen und Läufer, die ihren Sport vor allem draußen ausüben, sollten die Natur und die frische Luft am Herz liegen. Allerdings bestehen Laufschuhe traditionell leider aus ganz und gar nicht nachhaltigen Stoffen. Die verbauten Materialen aus Plastik und Gummi werden zu großen Teilen aus Erdöl und anderen nicht regenerativen Rohstoffen hergestellt und lassen sich zusätzlich nur äußerst schwer abbauen. Ist es überhaupt möglich, einen Laufschuh nachhaltig zu gestalten? In diesem Artikel stellen wir einige Innovationen und Materialien vor, die sich unsere Hersteller für ihre Laufschuhe ausgedacht haben, um Umdenken und die Schonung von Mensch, Tier und Umwelt voran zu bringen.
SAUCONY und seine RFG-Kollektion
SAUCONY bringt mit dem Triumph RFG seinen ersten Laufschuh auf den Markt, der das Thema Nachhaltigkeit groß schreibt. Nachwachsende Rohstoffe und recycelte Materialien verleihen dem Schuh die Eigenschaften eines grünen Dämpfungsmonsters. Performancetechnisch ist der Triumph RFG von Saucony auf höchstem Niveau und sieht zudem noch prima aus. RFG steht für Run for good. Im Obermaterial kommt ein hoher Anteil Baumwolle zum EInsatz, während die Zwischensohle aus Mais besteht. Und in der Außensohle kommt recyceltes Gummi zum Einsatz. Toll, was Saucony da auf die Beine gestellt hat. Die RFG-Linie wird zukünftig weiter ausgebaut.
NEW BALANCE hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 einen Großteil seiner Hauptmaterialen auf umweltfreundlichere Alternativen umzurüsten. Wenn du bereits jetzt die auf Nachhaltigkeit bedachten Produkte erwerben willst, musst du auf das so genannte Green Leaf achten. Das Symbol eines grünen Blatts markiert die Produkte, die mit recyceltem Polyester, organischer Baumwolle oder Lyocell hergestellt sind. Letzteres ist eine biologisch abbaubare Alternative zu herkömmlicher Baumwolle.
Eine besondere Marke mit besonderem Ziel: NEWTON
NEWTON ist so oder so ein ganz besonderer Player zwischen den anderen Laufschuherstellern. Was die Laufschuhe der Marke so besonders macht und worauf du beim Kauf achten musst, kannst du in unserem Blog nachlesen.
Aber auch in Bezug auf Tier- und Umweltschutz ist NEWTON ein Vorreiter. Alle Laufschuhe der verhältnismäßig jungen Marke aus Amerika sind PETA-verifiziert und somit ohne den Gebrauch von Leder und anderen tierischen Produkten hergestellt. Zusätzlich garantiert das Zertifikat, dass es bei der gesamten Entwicklung und Herstellung nicht zu Tierversuchen kommt.
Auch für die Umwelt möchte NEWTON nun einen weiteren Schritt gehen. Ab der Laufschuhsaison Frühjahr/Sommer 2021 soll jeder Laufschuh von NEWTON zu hundert Prozent aus recyceltem und biologisch abbaubarem Material bestehen. Wir sind gespannt, wie dieser Plan in die Tat umgesetzt wird.
Nicht nur Umwelt und Tierschutz sind NEWTON Running wichtig. Auch das Wohlergehen der Mitarbeiter, sowohl in der Zentrale als auch an den Produktionsstandorten, liegt der Marke am Herzen. Zusätzlich unterstützt NEWTON gemeinnützige Organisationen und Events wie beispielsweise Sols 4 Souls, Tickle Up und One World Running.
BROOKS auf dem Weg in eine bessere Zukunft
Auch BROOKS beschäftigt sich seit Jahren mit Innovationen, mit denen Laufschuhe nachhaltig produziert werden können. Bereits 2010 fing die amerikanische Marke an, ihren direkten und indirekten CO2-Ausstoß zu messen und arbeitet seitdem daran, diesen zu drosseln. Zusätzlich hat die Marke eine Software in den Entwicklungs- und Produktionsablauf von ihren Laufschuhen eingeführt, die es ermöglicht, Entscheidungen und Konzepte auf ihren Nutzen in Bezug auf Verbrauch und Materialaufwand nachzuvollziehen. So soll die Entwicklung und Produktion neuer Laufschuhe nach Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit vereinfacht werden.
Dabei setzt BROOKS vor allem auf nachhaltige und biologisch abbaubare Materialen wie beispielsweise die BioMoGo-Zwischensohlendämpfung. Bereits 2020 bestehen alle Materialien von BROOKS zu einem bestimmten Anteil aus recycelten Abfallprodukten, unabhängig von Modell und Preis.
Zusätzlich hat sich BROOKS ein enormes Ziel gesetzt: Ab 2023 sollen die Laufschuhe der Marke dann zu einem hohen Anteil aus recycelten Materialien bestehen.
ADIDAS X PARLEY: Der Sportriese zieht mit
Auch an dem Giganten ADIDAS zieht das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz nicht vorbei. In Zusammenarbeit mit PARLEY fängt ADIDAS Plastikmüll ab, bevor dieser ins Meer gelangt und verarbeitet den Abfall in seinen Produkten. Hier ist das sogenannte Primeblue-Material hervorzuheben. Dieses Material ist in vielen Produkten von ADIDAS zu finden und besteht zu großen Teilen aus recyceltem Plastik. Für 2024 hat sich ADIDAS das Ziel gesetzt, nur noch recyceltes Polyester zu verwenden. Auch der ADIDAS Ultraboost 20 (Damen) gehört zur Primeblue Kollektion von ADIDAS und enthält einen gewissen Anteil recyceltes Plastik.
Aus der Natur für die Umwelt: ON RUNNING
Der aus den Schweizer Alpen stammende Hersteller ON RUNNING hat den Umwelt-, Tier- und Klimaschutz fest in seinem Konzept verankert. Nach eigener Aussage ist gerade die in der Schweiz übliche enge Verbindung zur Natur ein ausschlaggebender Faktor für die Intention, die Natur so gut wie möglich zu erhalten. Um dies zu erreichen, analysiert ON RUNNING ständig den ökologischen Fußabdruck des eigenen Unternehmens. Aus den Erkenntnissen dieser Analysen werden dann Rückschlüsse für die Entscheidungen des Unternehmens gezogen. Wichtiger Angriffspunkt sind auch hier die Materialien.

ON RUNNING setzt nahezu ausschließlich auf recyceltes Polyester und Polyamid, um Kunststoff auf Erdölbasis zu vermeiden. Auch deswegen experimentiert ON RUNNING wie auch NEW BALANCE mit Lyocell und Bio Baumwolle. Zusätzlich verwendet ON RUNNING bei der Laufschuhherstellung ausschließlich veganes Leder und achtet darauf, dass keine für Menschen oder Umwelt schädlichen Chemikalien genutzt werden.
MIZUNO kontrolliert sich selbst
Der japanische Hersteller MIZUNO hat bereits frühzeitig die Relevanz von Klimaschutz, sowohl für die Umwelt als auch für die Kaufinteressen der Zielgruppe, erkannt. Aus diesem Grund gibt es bereits seit 2010 ein internes Bewertungstool, welches die einzelnen Entwicklungs- und Produktionsschritte auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit hin kontrolliert. Nur wenn jeder einzelne Schritt (dritte Firmen eingeschlossen) ein Mindestmaß an Kriterien erfüllt, ist er für MIZUNO zulässig. Produkte, die besonders gut abschneiden, werden zusätzlich mit dem Green Grade ausgezeichnet. 2019 waren bereits 94,6 Prozent der MIZUNO Produkte Green Grade zertifiziert.
ALTRA sieht sich in der Verantwortung
Mit der FootShape™-Footprint-Initiative will ALTRA es ermöglichen, das Wachstum der Marke mit einem Schrumpfen des metaphorischen Fußabdrucks auf diesem Planeten zu verbinden. Um dieses Ziel zu erreichen, lässt ALTRA alle Produkte per CHEM IQ Screening zertifizieren. Das verhindert, dass bedenkliche Stoffe bei der Produktion genutzt werden. Zusätzlich ist ALTRA Mitglied bei VF Corporation, einem Zusammenschluss namhafter Marken, die gemeinsam nachhaltige Zielsetzungen verfolgen.
Das ist natürlich etwas abstrakt. Unmittelbarer ist hingegen die Verpackung von ALTRA-Laufschuhen: Die Kartons der Marke bestehen zu 85 Prozent aus recyceltem Altpapier und können zu 100 Prozent wiederverwendet werden.
In der Zukunft möchte ALTRA weiter an der Nachhaltigkeit der Marke arbeiten und bis 2030 die gesamten in der Produktion verwendeten Materialien nachhaltig gewinnen. Zusätzlich soll der CO2-Ausstoß im Vergleich zu 2018 um 30 Prozent gesenkt werden.
ENDA ist Vorreiter für ein ganzes Land
Der kenianische Laufschuhhersteller ENDA bemüht sich darum, bei der Produktion und dem Verkauf Ressourcen zu schonen. ENDA ist klimaneutral – und das sogar zertifiziert -und damit das erste Unternehmen in ganz Kenia, dass dieses Siegel tragen darf. Im Klartext bedeutet das, dass alle ENDA-Laufschuhe klimaneutral hergestellt werden. Um dies zu erreichen, wird bei der Produktion und den dafür nötigen Rohstoffen darauf geachtet, den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Das, was dann dennoch an Emissionen, nicht nachwachsenden Rohstoffen und CO2 anfällt, kompensiert ENDA durch das Kaufen von Klimaschutz-Zertifikaten. Zusätzlich ist es ENDA sehr wichtig , die Frachtwege und Geschäftsreisen so effektiv wie möglich zu gestalten, um die daraus resultierenden Umweltbelastungen zu minimieren.
Als Letztes ist dann noch ein ganz besonderer Kniff von ENDA zu nennen: Die Laufschuhe von ENDA kommen nicht im Schuhkarton, sondern werden platzsparender und authentischer in Stoffbeuteln geliefert, die aus dem Material klassischer kenianischer Markttaschen bestehen.
Nachhaltige Laufschuhe: Der Beginn einer Reise in die richtige Richtung
Es lässt sich also festhalten, dass Themen wie Nachhaltigkeit, sowie Umwelt- und Tierschutz nicht erst seit 2020 auf der Agenda der Laufschuhhersteller stehen. Viele setzen bei der Produktion ihrer Laufschuhen bereits auf nachhaltige Materialien. Aber natürlich ist das erst ein erster Schritt auf einem wahrscheinlich langen und schwierigen Weg. Denn zur maximalen Ausschöpfung der Möglichkeiten in Bezug auf nachhaltig produzierte Laufschuhe und Sportswear fehlt noch einiges. Nur einen gewissen Teil recycelte oder auf nachwachsenden Rohstoffen basierende Materialien zu verwenden, reicht nicht aus. Das Ziel muss sein (und das ist es auch bei vielen Marken), eine komplette Abkehr von auf Rohöl basierendem Gummi und Kunststoff zu erreichen. Der Wunsch nach nachhaltigen Produkten, die fair hergestellt sind, wächst zunehmend und zwingt die großen Konzerne zum Handeln. Wir finden: Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Aber erst, wenn alle Hersteller anfangen, Nachhaltigkeit nicht als Marketingstrategie, sondern als Pflicht für die Erhaltung unseres Planeten zu sehen, kann sich wirklich etwas verändern.
Unser Autor Milan
Für mich war Laufen immer ein Weg, um mich in der Sommer- und Winterpause beim Fußball fit zu halten. Inzwischen ist Laufen aber eine wichtige Konstante in meinem Alltag geworden. Einerseits kann ich nach langen Tagen beim Laufen abschalten, andererseits kann ich mir immer neue Ziele setzen und meine eigenen Leistungen überbieten. Mir gefällt die Vielseitigkeit dieses eigentlich einseitigen Sports.
So testen wir bei bunert.de!
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