Test: NEWTON RUNNING Kismet 7
Optimaler Zweitschuh
Der NEWTON RUNNING Kismet 7 ist ein (Stabil-)Schuh, der anders ist. Und genau damit folgt er dem Leitmotiv von NEWTON Running. Das besondere ist in dem Fall nicht nur die typische NEWTON Technologie, sondern auch die geringe Sprengung. Es gibt auf dem Markt nur sehr wenige Laufschuhe für Überpronierer, die eine Sprengung von weniger als fünf Millimetern haben. Die flache Konstruktion fördert einen natürlicheren Laufstiel und fordert damit unseren Körper. Der Kismet 7 bietet aber mehr, als nur eine geringe Sprengung.
Laufschuhe von NEWTON sind anders
Wer viel in „normalen“ Laufschuhen unterwegs ist, sollte sich behutsam an die ersten Läufe mit NEWTON Laufschuhen gewöhnen. Durch die Konstruktion sind die Belastungen auf die Muskulatur und Sehnen einfach anders und der Körper braucht etwas Zeit. Mein erster Lauf im Kismet 7 hat mir dies wieder deutlich gezeigt. Die Standard-Laufschuhe für Überpronierer fordern den Körper anders als der flache Kismet. Für mich hieß dies, dass ich am nächsten Tag den Lauf noch in den Beinen spüren konnte. Aber das ist gut! Denn eine Abwechslung in der Belastung stärt die Muskulatur und die Bänder. Wer bisher noch keinen NEWTON gelaufen ist, findet im Kismet 7 den perfekten Einsteigerschuh.
NEWTON setzt bei allen Laufschuhen auf die Action/Reaction-Technologie. Unter dem Vorfuß befinden sich bewegliche Elemente, sogenannte Lugs, welche bei Belastung nach innen nachgeben. Die vorgelagerten Luftkissen nehmen die Energie auf. Beim Abrollen geben sie die Energie dann wieder frei und es entsteht ein Trampolineffekt, der das typische federnde Laufgefühl bedingt. Je nach Laufschuh unterscheiden sich die Lugs in ihrer Dynamik. NEWTON teilt diese in drei Segmente ein, beim Kismet ist die mittlere Variante (P.O.P. 2) verbaut. Es kommt zudem eine verbesserte Action/Reaction-Technologie zum Einsatz, die dem Laufschuh mehr Laufruhe gibt und gleichzeitig eine höhere Reaktionsfähigkeit bei jedem Schritt bietet. Mit der neuen Newtonium-Dämpfung unter der Ferse spricht der Laufschuh trotz seiner geringen Sprengung nicht nur Mittel- und Vorfußläufer an, sondern kann auch problemlos von Fersenläufern gelaufen werden.
Was ist neu am Kismet 7?
Der NEWTON Kismet 7 ist das stabile Gegenstück zum Fate 7. Der Kismet unterscheidet sich vom Fate nur durch die zweite Härte auf der medialen Seite, die Überpronation entgegenwirkt. Somit erfährt die neue Variante auch die gleichen Updates wie der Fate.
Insgesamt optimiert NEWTON die Passform, den Komfort und das Abrollverhalten des Kismet 7. Besonders hervorzuheben ist dabei die neue Innensohle. Hier greift NEWTON auf die brandneue HiLyte-Technologie zurück. Bei weniger Gewicht soll diese eine optimierte Dämpfung garantieren, die laut NEWTON optimal mit der Action/Reaction-Technologie harmoniert. Auch die vergrößerte Plüschzunge steigert den Komfort des NEWTON RUNNING Kismet 7.
Unter der Ferse hat der Kismet 7 eine neue Newtonium-Schicht, die zusätzliche Dämpfung und ein optimiertes Abrollen ermöglicht. Neue 3D-Druckelemente sollen außerdem die Passform des NEWTON RUNNING Kismet 7 verbessern und dafür sorgen, dass der Fuß noch idealer vom Laufschuh umschlossen wird.
Die ersten Kilometer
Wenn man das erste Mal in einem NEWTON steht (oder geht), hat man den Eindruck, dass unter dem Vorfuß etwas ist, was stört. Dabei handelt es sich um die Lugs. Das störende Gefühl ist gewollt und ermöglicht das charakteristische Laufgefühl. Die Lugs werden bei jedem Schritt eingedrückt und das komische Gefühl verschwindet nach den ersten Metern. Durch die geringe Sprengung von nur 4,5 Millimetern stelle ich bereits auf den ersten Metern fest, dass ich eher im Mittelfuß aufkomme und weniger im Bereich der Ferse. Das ist für meine Muskulatur und meine Bänder etwas Neues – und nochmal: Da Abwechslung für den Körper was Gutes ist, bin ich schon mal begeistert. Ich bin relativ flott unterwegs und auch das gefällt mir. Der Kismet 7 ist alles andere als träge, ohne dabei hart zu sein – was bei einem Gewicht von 260 Gramm (Herren Größe US 10) schon erstaunlich ist. Die Balance zwischen Dynamik und Komfort stimmt aus meiner Sicht. Auch hinsichtlich der Stabilität fühle ich mich jederzeit gut aufgehoben. Sehr zufrieden beende ich meinen ersten Lauf in dem NEWTON-Laufschuh.
Fazit zum NEWTON Kismet 7
Bei den nächsten Läufen kommt der NEWTON Kismet 7 immer mal wieder zum Einsatz, denn ich bin begeistert, wie anders der Laufschuh ist und dass er meinen Körper fordert. Aus meiner Sicht ist der Kismet 7 eine super spannende Alternative für Überpronierer, die es dynamisch und komfortabel mögen, die mal eine geringere Sprengung oder eine andere Technologie laufen wollen. Der Laufschuh kann sowohl kurze schnelle Einheiten als auch lange ausdauernde Läufe bestreiten. Am besten spielt der NEWTON RUNNING Kismet 7 seine Stärken auf asphaltierten oder verdichteten Wegen aus. Durch den einzigartigen Aufbau fördert er ein natürliches Laufen und fordert die Muskulatur und die Sehnen. Diese Abwechslung ist für jeden Läufer gut und für alle, die über einen Zweitschuh nachdenken, kann der Kismet 7 genau die richtige Alternative sein.
Unser Autor Andreas
Es gab eine Zeit, da bin ich nur gelaufen, wenn ein Ball im Spiel war. Laufen ohne Ball ergab für mich keinen Sinn. Die Perspektiven ändern sich im Leben und so laufe ich mittlerweile sehr gerne auch ohne Ball. Laufen ist für mich abschalten, wohlfühlen, entschleunigen, mal alleine, mal gemeinsam – aber immer ohne Wettkampfambitionen, nur gegen den eigenen Schweinehund.
So testen wir bei bunert.de!
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