Test: BROOKS Hyperion 2 & Hyperion GTS 2

Hyperschnell mit dem BROOKS Hyperion 2

BROOKS Hyperion 2 und Hyperion GTS 2: Der erste Eindruck

Zwei Kartons, zwei Paar Schuhe – doppelter Spaß. Ich bin happy. Beim Herausnehmen fällt sofort auf, wie leicht sich beide Schuhe anfühlen. Der BROOKS Hyperion GTS 2 ist hierbei minimal schwerer, aber immer noch sehr leicht. Optisch sind die Schuhe sehr sportlich und haben eine leichte Rockersohle. Das Obermaterial ist sehr offen gestaltet und die Fersenkappe wie ein Schnabel nach hinten geöffnet. Im Mittelfuß sind Applikationen angebracht, die für etwas zusätzliche Stabilität sorgen sollen. Die Zunge fühlt sich weich und recht dünn an. Bei den Schnürsenkeln setzt BROOKS hier auf genoppte Flachschnürsenkel, von denen ich ein großer Fan bin, da sie sich nicht verrutschen oder aufgehen.

Die Außensohle des BROOKS Hyperion 2 ist recht rudimentär gehalten. Bei der GTS-Variante ist im Vorfuß allerdings etwas mehr Material verwendet, um für zusätzliche Stabilität zu sorgen. Beim Anziehen der beiden Schuhe fällt mir sofort auf, dass bei beiden Schuhe sofort klar wird, was sie sein wollen: Richtig schnell. Der Sitz ist recht fest am Fuß, und das Obermaterial umschließt meinen Mittelfuß wie eine zweite Haut. Der Fersenhalt ist sehr gut, allerdings ist die Fersenkappe recht flexibel. Die Zunge bietet guten Halt, obwohl sie so leicht und recht dünn ist. Beim Tragegefühl weicht die Hyperion-Serie etwas vom bekannten BROOKS-Feeling ab. Statt eines gemütlichen Pantoffels, wie beispielsweise beim Ghost oder Adrenaline, kommt hier richtiges Wettkampffeeling auf. Das gefällt mir gut. Zwischen der „normalen“ Version und der GTS-Variante ist aber ein deutlicher Unterschied spürbar. Bevor ich darauf eingehe, folgt nun ein kleiner Absatz über die BROOKS GuideRails. Wenn du dich damit auskennst, kannst du den folgenden Absatz einfach überspringen:

Stabilschuh oder Neutralschuh – GuideRails als Lösung

Früher wurde Stabilität bei Laufschuhen zumeist mit einer sogenannten „zweiten Härte“ erzeugt. Dies war einfach ein festeres Sohlenelement, welches medial angebracht wurde, um die Pronationsbewegung zu minimieren. Dies ging allerdings oft nach hinten los, da die Pronationsbewegung ein essenzieller Teil der körpereigenen Dämpfung ist. Daher musste eine individuellere Lösung her. Hier kommen die BROOKS GuideRails ins Spiel.

Diese Technologie ist ein Rahmen, welcher um den Fersenbereich und Mittelfuß des Laufschuhs gezogen wird. Beim Fußaufsatz wird der Fuß nun unterstützt, um möglichst gerade zu stehen, ohne dass aktiv in die Pronationsbewegung eingegriffen wird, solange es nicht nötig ist. So hat BROOKS ein deutlich individuelleres Stützsystem geschaffen, welches sich genau auf deine Anforderungen einstellt und zudem vielseitiger einzusetzen ist. Aber nun zurück zum Hyperion.

Die ersten Läufchen im neuen BROOKS Hyperion 2

Bei meinen ersten Läufen gefällt mir bei beiden Varianten die enorme Dynamik, die der Laufschuh mit sich bringt. Die im Vergleich zu seinem Vorgänger höhere Zwischensohle macht den BROOKS Hyperion 2 aber nicht weniger dynamisch als seinen Vorgänger, das Gegenteil ist der Fall. Für mich fühlt es sich so an, als würde mir das zusätzliche DNA-Flash-Material noch mehr Energie zurückgeben und mich nach vorne pushen. Die Rocker-Form der Sohle lässt mich schnell in den nächsten Schritt hineingleiten, wodurch ich eine kurze Bodenkontaktzeit habe. Der Oberschuh gibt mir idealen Halt, und ich mag den festen Sitz des Laufschuhs im Mittelfußbereich. Der Fersenbereich sitzt bei mir ebenfalls optimal, und ich rutsche nicht und schlappe auch nicht heraus, obwohl ich den Schuh recht locker geschnürt habe.

Mir macht der Schuh so viel Spaß, dass ich direkt etwas schneller unterwegs bin und im Mittelfußbereich aufsetze. Hier macht der Laufschuh für mich einen großartigen Job. Das Laufgefühl ist sehr direkt, aber nicht hart. Im Vergleich zu seinem Vorgänger habe ich aber etwas weniger Bodengefühl, was durch die schon erwähnte erhöhte Sohle zustande kommt. Mich stört dies aber nicht, sondern ich mag das Laufgefühl im neuen Hyperion 2 sehr gern.

Um zu testen, ob der Hyperion 2 auch über die Ferse gut zu laufen ist, reduziere ich mein Tempo etwas und setze bewusst aktiv mit der Ferse zuerst auf. Da die Ferse bei der Version ohne GTS recht flexibel ist, habe ich eigentlich damit gerechnet, dass der Schuh instabil wird. Aber dies ist - zumindest bei mir - nicht der Fall, und der schnelle Laufschuh lässt sich sogar über die Ferse sehr gut laufen, wenn man die nötige muskuläre Grundstabilität mitbringt.

Unterwegs im BROOKS Hyperion GTS 2

Um wirklich den Unterschied zwischen der Version mit und ohne GTS feststellen zu können, wechsle ich noch während desselben Laufs auf den BROOKS Hyperion GTS 2. Und ich muss schon sagen, dass der Unterschied sofort spürbar ist.

Die GTS-Version mit den GuideRails gibt mir sofort ein viel sichereres Gefühl. Ich spüre, wie der Schuh mich in meiner Abrollbewegung unterstützt. Dies ist besonders deutlich, wenn ich mit der Ferse aufsetze. Aber auch im Mittelfuß stehe ich in der Stützphase deutlich stabiler am Boden. Dadurch fühlt sich der Schuh aber auch ein kleines bisschen weniger flexibel an, dies jedoch wirklich nur marginal. Selbst im Vorfuß scheint es mir so, dass ich beim Fußabdruck etwas mehr Halt und Sicherheit habe.

Die Dynamik und der Speed sind vergleichbar mit dem Hyperion ohne GTS. Zwar ist der GTS ein paar Gramm schwerer, dies war für mich aber nicht wirklich spürbar – vielleicht bin ich dafür aber auch einfach zu unempfindlich.

Wer läuft was? Hyperion 2 vs. Hyperion GTS 2

Eigentlich würde man traditionell denken, dass der BROOKS Hyperion nur für Neutralläufer und der BROOKS Hyperion GTS 2 für Läuferinnen und Läufer, die überpronieren, geeignet ist. Dies ist aber bei der Hyperion-Reihe aus meiner Sicht nicht der Fall. Der BROOKS Hyperion 2 ohne GTS ist für mich optimal für schnelle Läufe, bei denen ich richtig Gas geben will. Ebenso auf sehr kurvigen Strecken macht der Schuh mir mehr Spaß, da er sich einfach flexibler anfühlt. Bei langen und schnellen Läufen setze ich aber eher auf den Hyperion 2 GTS, da mir die zusätzliche Stabilität zugutekommt, wenn ich ermüde. So muss ich bei längeren Strecken nicht so sehr auf einen sauberen Laufstil achten, und meine Knie freuen sich auch.

Fazit: BROOKS Hyperion 2 und GTS 2

BROOKS hat mal wieder abgeliefert und es mit seiner Hyperion-Reihe geschafft, sich von seinem ewigen "RunHappy"-Image zu lösen, mehr hin zu "BallernHappy". Der Hyperion 2 und seine GTS-Variante sind beides großartige Lightweight-Trainer, mit denen man richtig, richtig, RICHTIG schnell laufen kann und die im Training und auch im Wettkampf Laune machen. Wenn du mehr Flexibilität unter dem Fuß magst, schnapp dir den BROOKS Hyperion 2. Falls du aber mehr Stabilität benötigst oder lange Strecken laufen willst, schnapp dir den BROOKS Hyperion GTS 2. Beide Schuhe haben eine extrem reaktive und dynamische Dämpfung und sind der optimale Begleiter für dich, wenn du gerne schnell unterwegs bist.

Damit das auch funktioniert, erhält der BROOKS Hyperion Tempo mit DNA FLASH eine völlig neue Dämpfungstechnologie. Dank eines neuen Stickstoffinfusionsprozesses soll das Material leichter und dynamischer sein als die anderen Technologien aus dem Hause BROOKS. Dadurch gibt dir die Zwischensohle des BROOKS Hyperion Tempo so viel Energie zurück wie möglich – und das bei einem federleichten Gewicht von nur 207 Gramm (Herrenvariante).

Obwohl der BROOKS Hyperion Tempo ein Neutralschuh ist, hat er die Eigenschaft, dich in der Spur zu halten. Der Laufschuh passt sich adaptiv deiner bevorzugten Laufbewegung an und hilft dir dabei, diese konstant beizubehalten. So sparst du Energie dank eines gradlinigen Laufs.
Das Obermaterial des BROOKS Hyperion Tempo ist leicht und eng anliegend und somit perfekt auf Performance getrimmt.

Der BROOKS Hyperion Tempo ist der ideale Trainings- und Wettkampfschuh für Neutralläufer:innen, die sich schon immer einen richtig schnellen BROOKS gewünscht haben. Den BROOKS Hyperion Tempo könnt ihr euch ab Juli 2021 im bunert Onlineshop unter den Nagel reißen.