Interview mit Jan Fitschen, Europameister über 10.000 Meter
"Triff einen Läufer irgendwo auf der Welt und du wirst dich prima mit ihm verstehen. In Kenia ist das genauso."
Steckbrief Jan Fitschen:
- Jahrgang 1977
- Läufer
- 28 Deutsche Meistertitel
- Europameister 10.000 Meter 2006
- Leichtathlet des Jahres 2006
- Studentenweltmeister 10.000m 2003
- Wohnt in Mettmann
- Verein TV Wattenscheid
- 5.000: 13:14,85
- 10.000: 28:02,55
- Halbmarathon: 1:03,22
- Marathon: 2:13,10
- Diplom Physiker und Wirtschaftswissenschaftler
- Vater
- … und jetzt Buchautor
Jan Fitschen, einer der erfolgreichsten Läufer Deutschlands, hat ein Buch geschrieben: Wunderläuferland Kenia. Bunert.de sprach mit Jan darüber…
Bunert.de: Wie kamst du auf die Idee, das Buch zu schreiben?
Jan Fitschen: Die Idee ist langsam in mir gewachsen. Das Interesse an meinen Berichten auf Facebook und auf meiner Homepage www.janfitschen.de war (und ist) immer dann besonders groß, wenn ich in Kenia trainierte und von dort berichtete. Mehrfach äußerten schließlich meine Leser den Wunsch nach genau diesem Buch.
Bunert.de: Warum sollte ein Hobbyläufer dein Buch lesen? Was darf er erwarten?
Jan Fitschen: Ein Hobbyläufer wird in erster Linie gut unterhalten. Er wird zum Lachen gebracht und zum Träumen. Und dann wird er von mir in die Welt der kenianischen Läufer entführt, wo er selber mit diesen um die Wette läuft und von ihnen lernt. Er bekommt Tipps über Ernährung, Motivation und zu seinem eigenen Training. Von den Besten lernen ist das Motto. Ich zeige in „Wunderläuferland Kenia“ auf, wie man die Erfolgsgeheimnisse der Kenianer auch als Freizeitläufer umsetzen kann. Egal, ob man Anfänger ist, oder auf seinen 100. Marathon zusteuert.
Bunert.de: Du warst selbst häufig in Kenia. Was ist das Besondere? Was an der Art in Kenia zu trainieren, hat dich am meisten beeindruckt?
Jan Fitschen: Besonders schön fand ich es, dass man dort sofort aufgenommen wird. Man ist ein Läufer unter Läufern – und das in der, wie es einem scheint, Heimat des Laufens überhaupt. Generell ist ja eines der schönsten Dinge am Laufsport, dass man, egal auf welchem Level man trainiert, immer unheimlich viel gemeinsam hat und miteinander Spaß haben kann. Triff einen Läufer irgendwo auf der Welt und du wirst dich prima mit ihm verstehen. In Kenia ist das genauso. Außerdem wird einem dort bewusst, dass das Laufen bei aller Technik und aller Trainingswissenschaft trotzdem etwas ganz simples sein kann.
Bunert.de: Laufen wird auch in Deutschland immer populärer – allerdings eher als Ausgleich zum sonstigen Stress. Warum laufen Kenianer? Wie würdest du den Stellenwert des Laufens in Kenia (im Unterschied zu Deutschland) beschreiben?
Jan Fitschen: Der Unterschied ist riesig. Bei uns läuft man oft, um sich zu erholen – mental und körperlich. Besonders, um sich vom Job zu entspannen und das ist sehr wichtig und wertvoll für uns alle. In Kenia ist das Laufen der Job. Und zwar nicht irgendeiner, sondern DER Job. Es gibt in den Regionen aus denen die Top-Läufer kommen quasi keine Alternativen, um Geld zu verdienen. Und wenn man sich bei uns vielleicht Respekt in der Nachbarschaft verdient, wenn man Chefarzt oder der Boss eines DAX-Unternehmens ist, so bekommt man in Kenia den gleichen Respekt, wenn man sagt, man sei Läufer. Denn das bedeutet, man ist Profi-Läufer, auch wenn man eigentlich kein Geld damit verdient.
Bunert.de: Im November liest du an fünf Bunert Standorten aus deinem Buch. Warum sollte ich kommen?
Jan Fitschen: Weil ich noch viel besser erzählen kann, als schreiben. Weil ich die Zuschauer begeistern werde und mich auf die vielen leuchtenden und gespannten Augen freue. Weil wir gemeinsam nach Kenia reisen und zusammen über die roten Staubpisten laufen. Weil Zeit bleibt, eigene Fragen zu stellen. Weil die Zuhörer am nächsten Tag wie die Kenianer über ihre heimischen Laufstrecken rasen werden und sich überlegen, warum sie an so mancher kleinen Stellschraube nicht schon viel früher gedreht haben. Und nicht zuletzt, weil ich mich in meiner Region und bei meinen Bunert-Shops ganz besonders ins Zeug legen werde :)
Jan Fitschen zu Gast in fünf Bunert Filialen
Jan Fitschen liest an fünf Bunert Standorten aus seinem
Buch "Wunderläuferland Kenia":
4. November 2015 - Bunert Dortmund
Ort: Sankt-Johannes-Hospital, Johannesstraße 9-13, 44137 Dortmund um 19 Uhr
6. November 2015 - Bunert Leverkusen
Ort: Hauptstraße 73-75, 51373 Leverkusen um 19.30 Uhr
13. Novermber 2015 - Bunert Essen
Ort: AOK Konferenzzentrum, Friedrich-Ebert-Str. 49, 45127 Essen um 19 Uhr
15. November 2015 - Bunert Neuss
Ort: Ludwig-Wolker-Sportanlage, Jean-Pullen-Weg 1, 41464 Neuss um 11 Uhr
Nachhaltige Laufschuhe
Nachhaltigkeit ist ein Wort, das in vielen Werbekampagnen genutzt wird, um Käufer zu überzeugen. Denn für viele ist Nachhaltigkeit ein gewichtiges Kaufargument bei Konsumentscheidungen. Im ...weiterlesen
Wettkämpfe abgesagt – wofür trainiere ich überhaupt?
Im Winter waren wir fleißig: Bei Wind und Regen sind wir gelaufen, haben Intervalltrainings und Longruns abgespult. Alles für den einen großen Tag – sei es ein Frühjahrsmarathon, der erste ...weiterlesen
Joggen bei Erkältung? Das musst du beachten
Erst kratzt der Hals, dann läuft die Nase und schließlich kommt auch noch Husten dazu. Hallo Erkältungszeit! Während eine Erkältung früher noch ein willkommener Grund war, sich vor dem Schulsport zu drücken, ...weiterlesen
So setzt du intelligente Ziele
Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um die Saisonplanung anzugehen und neue Ziele zu setzen. Du hast dich ausreichend erholt, neue Kraft getankt und bist bereit, im nächsten Jahr voll ...weiterlesen
Neue Namen für Ravenna und Transcend
In der Laufschuhsaison Frühling/Sommer 2021 bringt BROOKS mit dem Glycerin GTS und dem Launch GTS zwei vermeintlich neue Modelle mit Guide Rails auf den Markt. Eigentlich bekommen der BROOKS Ravenna ...weiterlesen