Jana aus Düsseldorf
Jana ist Triathletin und wollte sich in diesem Jahr am liebsten in allen drei Sportarten verbessern. Jetzt konzentriert sie sich aufs Laufen. Neu für sie: 20 Kilometer und mehr sind nichts besonderes mehr, sondern stehen fast jeden Sonntag auf dem Plan.
Woher kommst du und was machst du so im normalen Leben?
Ich komme eigentlich vom Niederrhein, aus Xanten, und bin vor zwei Jahren nach Düsseldorf gezogen. Ich arbeite in der Stadtverwaltung in Mülheim an der Ruhr.
Erzähl doch mal: Wann und warum hast du angefangen, zu laufen?
Einen genauen Zeitpunkt gibt es eigentlich gar nicht. Ich habe schon viele verschiedene Sportarten in meiner Kindheit/Jugend ausprobiert, die mal mehr und mal weniger mit Laufen zu tun hatten. Vorletztes Jahr habe ich mit Triathlon angefangen. Seitdem würde ich sagen, habe ich intensiver mit dem Laufen begonnen.
Was war bisher dein eindrucksvollstes Lauferlebnis?
Was mir als erstes in den Sinn kommt: der Strongmanrun am Nürburgring 2017 – 24 Kilometer mit Hindernissen zusammen mit meinem Papa.
Was ist deine Motivation, bei #DeinErsterMarathon teilzunehmen? Warum ausgerechnet Marathon?
Um ehrlich zu sein: „Irgendwann mal einen Marathon zu laufen“ schwirrte zwar in meinem Kopf herum, jedoch wäre dies ohne das Projekt #DeinErsterMarathon vermutlich nicht in diesem Jahr mein Plan gewesen. Da ich in der Triathlonszene relativ neu bin, hatte ich mir ursprünglich vorgenommen, mich in allen Disziplinen, also schwimmen, Rad fahren und laufen, so gut es geht zu verbessern. Umso besser finde ich es jetzt, dass mir die Möglichkeit gegeben wird, mich auf einen Marathon vorzubereiten. Ich denke einfach, dass die Chance in dieser Form Unterstützung zu bekommen bzw. auf dem Weg dorthin begleitet zu werden, einmalig ist und deshalb auch genutzt werden muss ;-)
Wie hast du reagiert, als du erfahren hast, dass du dabei bist?
Als Maren mich angerufen hat und ich davon erfahren habe, dass ich dabei bin, war ich wirklich sprachlos und konnte es erst nicht glauben, dass ich tatsächlich ausgewählt wurde. Währenddessen war ich gerade mit meinem Hund unterwegs und habe dann den restlichen Spaziergang dazu genutzt, die freudige Nachricht an meine Familie und ein paar enge Freunde zu überbringen.
Wie lief dein Training in den letzten Wochen?
Die letzten Wochen liefen wirklich gut. Ich konnte mich voll auf den Trainingsplan konzentrieren und alle Einheiten so absolvieren, wie ich es mir vorgestellt habe. Neu für mich waren auf jeden Fall die wirklich langen Läufe (über 20 Kilometer) „einfach mal so“ als Trainingseinheit zu betrachten. Bisher war es eher immer ein Highlight, beispielsweise einen Halbmarathon zu laufen. Jetzt aktuell ist es Teil eines Sonntags und es ist gut möglich, das erste Mal bei 21 Kilometer auf die Uhr zu schauen ;-)
Gab es einen Moment, in dem du gezweifelt hast?
Gezweifelt, so dass man hinschmeißen will, zu keinem Zeitpunkt. Klar, fragt man sich zwischendurch mal, ob man es am Ende packen wird oder nicht. Im April musste ich leider eine längere Zwangspause einlegen, da mein Knie und meine Wade nicht so wollten wie ich … Da der Marathon zu dem Zeitpunkt allerdings noch so weit weg war für mich, hat mich das ganze zum Glück nicht in irgendein Motivationsloch gezogen.
Wie war deine Leistungsdiagnostik?
Es war interessant zu sehen, dass man sich in Vergangenheit tatsächlich schon ein bisschen Grundlagenausdauer antrainiert hat. Motiviert hat mich vor allem aber auch, dass ich weiß, wie viel Luft noch nach. Ich kenne seitdem genau meine Pulsbereiche und kann dementsprechend trainieren. Was ich eigentlich schon wusste, aber mir wieder bestätigt wurde - ohne Intervallläufe geht leider gar nichts ;-).
Was bedeutet die Absage des Berlin-Marathons für dich? Bist du trotzdem motiviert, im Herbst deinen ersten Marathon zu laufen?
Natürlich war ich super traurig, allerdings ist die Entscheidung der Absage nachvollziehbar und meiner Meinung nach auch richtig. Trotzdem bin ich motiviert, da der Marathon so ziemlich mein einziges sportliches Ziel ist dieses Jahr – so gibt es wenigstens eine Sache, auf die man hinarbeiten kann. Mein Ziel ist es einfach, am Ende glücklich anzukommen und mich nicht die letzten Kilometer zu quälen – die Zeit spielt erstmal keine große Rolle.
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