Jan aus Duisburg
Jan ist schon früh vom Fußball zum Laufen gekommen. Nachdem er den Halbmarathon in Berlin gelaufen ist, war der Marathon am gleichen Ort sein großes Ziel. Leider haben die Pläne sich geändert – erst kam Corona dazwischen, dann noch eine Verletzung. Ob er inzwischen optimistisch auf seinen ersten Marathon am Baldeneysee blickt, erzählt er im Interview.
Woher kommst du und was machst du so im normalen Leben?
Ich komme aus Duisburg und habe im letzten Sommer angefangen, mich beruflich nochmal neu zu orientieren und studiere jetzt dual Wirtschaftsingenieurwesen.
Erzähl doch mal: Wann und warum hast du angefangen, zu laufen?
Ich habe vor 8 1/2 Jahren mit dem Laufen angefangen, nachdem ich wegen einer Knie-OP über ein halbes Jahr kein Sport machen durfte. Vor der OP hatte ich kein großes Interesse am Laufen und habe immer nur Fußball gespielt.
Nach der OP fing ich aber erstmal nur mit dem Laufen an und es hat echt Spaß gemacht. Meine Schwester wollte dann mit ihrer Reitgruppe einen Halbmarathon laufen, wo es aber nie zu gekommen ist, da alle außer mir schnell mit dem Training aufgegeben haben. Ich wusste allerdings gar nicht, ob ich das so richtig mache, ich bin einfach zweimal die Woche einen Halbmarathon gelaufen, dabei hat mein Papa mich dann mit dem Fahrrad begleitet. Durch Zufall bin ich dann auf die Jugendgruppe vom LC Duisburg aufmerksam geworden und meine Eltern wollten, dass ich mir mal eine Meinung von einem Trainer einhole. Lust hatte ich darauf aber eigentlich keine. Mir wurde dann beim Training aber direkt vom Halbmarathon abgeraten, da es mit 14 viel zu früh war. Darauf habe ich auch gehört und das Training hat mir so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall öfter hinwollte und so bin ich auch bis heute dabeigeblieben.
Was war bisher dein eindrucksvollstes Lauferlebnis?
Mein bisher eindrucksvollstes Lauferlebnis war der Berlin Halbmarathon 2019. Es ist einfach großartig gewesen, bei einem so großen Event dabei sein zu dürfen und mit 40.000 Laufverrückten gemeinsam laufen zu dürfen, auch die Stimmung vor Ort war echt beeindruckend.
Was ist deine Motivation, bei #DeinErsterMarathon teilzunehmen? Warum ausgerechnet Marathon?
Ich wollte schon immer einen Marathon laufen, alle aus der Trainingsgruppe berichten von ihren Erlebnissen und außerdem ist es die Königsdisziplin im Laufen. Ich wollte sehr gerne einen Marathon laufen, aber dass es dann noch dieses Jahr funktioniert, hatte ich zuerst nicht geglaubt.
Wie hast du reagiert, als du erfahren hast, dass du dabei bist?
Ich war gerade mitten in der Klausurphase und habe zuhause gelernt, als das Telefon geklingelt hat. Als ich dann erfahren habe, dass ich dabei sein darf, habe ich mich sehr gefreut und war direkt motiviert, noch mehr Gas beim Training zu geben.
Wie lief dein Training in den letzten Wochen?
Das Training nach der Zusage lief sehr gut und ich war sehr gut in Form, auch Corona hat dies erstmal nicht geändert. In dieser Zeit habe ich dann auch meinen bisher längsten Lauf, im Rahmen des Wings for Life Run gemacht, dort bin ich 35 Kilometer gelaufen. Allerdings habe ich mich dann verletzt, ich hatte einen Ermüdungsbruch im Mittelfuß und konnte 8 1/2 Wochen nicht laufen, weshalb ich noch keine Leistungsdiagnostik absolvieren konnte. Jetzt kann ich allerdings schon wieder 6 Wochen trainieren, aber so ganz rund läuft es noch nicht, meine Waden wollen noch nicht so ganz. Aber es wird besser und ich bin optimistisch für den Marathon.
Gab es einen Moment, in dem du gezweifelt hast?
Die Verletzung hat mich schon etwas zweifeln lassen, aber am meisten habe ich gezweifelt, als ich wieder anfangen konnte und dann die Waden nicht so ganz mit gemacht haben.
Was bedeutet die Absage des Berlin-Marathons für dich? Bist du trotzdem motiviert, im Herbst deinen ersten Marathon zu laufen?
Die Absage des Berlin-Marathons musste ich erstmal verdauen, ich habe mich da sehr drauf gefreut und durch die Erfahrung beim Halbmarathon in Berlin wusste ich, dass es nur großartig werden kann. Mit so vielen Menschen gleichzeitig zu laufen, bei einer so tollen Stimmung oder schon alleine der Zieleinlauf durchs Brandenburger Tor. Aber es ist nun mal die einzig vernünftige und richtige Entscheidung, den Marathon abzusagen. Jetzt freue ich mich auf unser eigenes kleines Projekt und denke, jeder einzelne wird es rocken. Ich bin motiviert, meinen ersten Marathon zu laufen!
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