Mit Mizuno beim Halve Marathon in Amsterdam
Sonntagmorgen, 7.30 Uhr, die Welt schläft noch. Die ganze Welt? Nein, ein Bus voller Läuferinnen und Läufer macht sich auf den Weg von Essen nach Amsterdam. Mizuno hat eingeladen und die Reisegruppe bunert & Friends lässt sich nicht lange bitten. Vertreter der einzelnen bunert Standorte, Startplatzgewinner und Blogger füllen den Bus. Busfahrer Dieter komplettiert das Klassenfahrts-Feeling, indem er die Regeln erklärt: Nicht im Mittelgang auf den Boden legen. Im Notfall mit dem Nothammer die Scheibe einschlagen. Alles klar! Dieter wird vor allem auf der Rückfahrt eine entscheidende Rolle spielen, aber dazu später mehr.
Bei unserer Ankunft am Olympiastadion in Amsterdam sind der Marathon und der 8-Kilometer-Lauf bereits in vollem Gange. Wir kämpfen uns quer durch die Finisher der kurzen Strecke zur Mizuno VIP Lounge am anderen Ende des Stadions. Hier erwartet uns ein Luxusproblem: So viel leckeres Essen, aber noch 21 Kilometer zu laufen! Die Zeit bis zum Start vergeht trotzdem wie im Flug: Wir beobachten von der Tribüne, wie Lawrence Cherono mit 02:04:06 Stunden einen neuen Streckenrekord aufstellt, machen noch ein paar Fotos und pilgern schließlich mit der ganzen Truppe zu unserem Startblock.
Start frei!
Zusammen mit über 15.000 anderen Läuferinnen und Läufern gehen wir auf die Strecke des Mizuno Halve Marathon. Egal, wo man hinschaut: Der Strom aus auf und ab hüpfenden bunten Punkten reißt einfach nicht ab. Die ersten Meter sind mit etwas Slalom-Laufen verbunden, aber dann pendelt es sich schnell ein. Wir laufen über eine Brücke über die Amstel, vorbei an den typischen schmalen Häusern, quer durch ein sehr spärlich mit Zuschauern besetztes Industriegebiet. Verlass ist allerdings darauf, dass alle paar Kilometer entweder eine Band, ein DJ oder – mein Favorit – eine überdimensionale Drehorgel stehen.
Nach 13 Kilometern nähern wir uns wieder dem Zentrum und damit auch der Zivilisation. Der Streckenrand ist dicht mit Zuschauern gesäumt, die anfeuern, klatschen und stilecht mit Fahrradklingeln bimmeln. Wunderbar! Entlang der Singelgracht führt uns die Strecke erneut über die Amstel und schließlich knapp zwei Kilometer lang durch den Vondelpark, den bekanntesten Park der Stadt. Wenn auf den Straßen schon viel los ist, dann setzt dieser Park noch einen drauf: Beinahe jeder Meter der Absperrung ist besetzt. Überall sind Menschen, Schilder, Klingeln, Anfeuerungsrufe. Die Stimmung trägt die Läufer durch den Park – genau richtig auf den letzten Kilometern, wo es erfahrungsgemäß schwer wird.
Endspurt
Völlig beschwingt ist dann auch fast egal, wie lang das letzte Stück bis zum Stadion noch ist. Ein Bogen kündigt die verbleibende Distanz dennoch an: 500 Meter. Bald ist das Olympiastadion in Sicht. Es wurde für die Olympischen Spiele 1928 errichtet und verströmt den erhabenen Charme längst vergangener Zeiten. Hier einlaufen zu dürfen, ist eine Ehre. Noch immer kommen Marathon-Läufer ins Ziel, dazu immer mehr Halbmarathonis. Schließlich ist es geschafft: Die Zeit stoppt. Noch einmal kurz umdrehen zur Ziellinie, die Atmosphäre der historischen Sportstätte aufsaugen und dann ab in die Nachziel-Maschinerie. Läufer schieben sich vorwärts. Medaille, wärmende Folie, Iso-Getränk, Banane. Die wichtigste Verpflegung ist allerdings goldgelb, frittiert und wartet außerhalb des Stadions: Frietjes!
Auf der Rückfahrt offenbart Busfahrer Dieter seine wahre Berufung und verwandelt kurzerhand den Bus ins Musikantenstadl: DJ Dieter legt zur Freude der einen und zum Leid der anderen eine Mischung aus Schlager und Neuer Deutscher Welle auf. Das muss nicht jedem gefallen, viel wichtiger ist: Egal ob der Halbmarathon 1:17, 2:00 oder 3:29 Stunden gedauert hat – Laufen verbindet über Zeiten hinaus. Am Ende hatten alle zusammen einen großartigen Tag beim Mizuno Halve Marathon in Amsterdam.
Noch mehr Bilder sind hier zu finden: Fotoalbum Mizuno Halve Marathon Amsterdam.
Vielen Dank an Mizuno! Dat was leuk!
Unsere Autorin Maren
Ich habe schon oft angefangen zu laufen, aber seit 2014 bin ich dabeigeblieben. Ich hasse laufen. Ich gehe aber gerne an Grenzen und darüber hinaus, daher laufe ich trotzdem. Das Laufen ist für mich eine Herausforderung – beim ersten 5-Kilometer-Lauf genauso wie beim ersten Marathon.
So testen wir bei bunert.de!
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