Pronation
Die Pronation ist eine natürliche Dämpfungsbewegung des Fußes und zeigt sich in Form einer Einwärtsdrehung. Läufer mit Überpronation oder Supination (Unterpronation) sollten auf entsprechende Laufschuhe zurückgreifen.
Der menschliche Fuß ist mit seinen 26 Knochen sehr komplex aufgebaut. Das Zusammenspiel aus Fußwurzel, Mittelfuß und Zehen ist bei jedem Läufer individuell. Das Aufsetzen des Fußes lässt sich beim Laufen in drei Phasen gliedern: Landephase, Stützphase und Abdruckphase. Besonders die Stützphase ist für die Wahl des geeigneten Laufschuhs entscheidend:
Der Neutralläufer dreht den Fuß in der Stützphase leicht um die Längsachse nach innen. Der äußere Fußrand wird angehoben und der innere abgesenkt, während die Ferse sich nicht mitbewegt. Diese natürliche Dämpfungsbewegung bezeichnet man als Pronation. Die gesamte Fläche des Fußes dient zum Abdruck.
Beim Überpronierer knickt der innere Fußrand zu stark ein. Gründe können Fußfehlstellungen wie Senk- oder Plattfüße sein, aber auch Übergewicht oder schlicht Ermüdung. In der Abdruckphase stößt sich dieser Läufertyp zu stark über den großen Zeh ab und belastet so Sehnen, Bänder und Gelenke. Laufanfänger sind häufiger Überpronierer, da ihr Stützapparat noch nicht trainiert ist. Stabile, gestützte Laufschuhe, die zum Grad der Überpronation passen, können die Belastung minimieren.
Der Supinierer rollt über die Außenseite des Fußes ab und belastet beim Abdruck tendenziell eher die kleinen äußeren Zehen. Die Belastung ist der Überpronation entgegengesetzt und wird daher manchmal auch Unterpronation genannt. Ein Hohlfuß begünstigt eine Supination, bei der es sich ebenfalls empfiehlt, geeignete Laufschuhe auszuwählen.
Hier findest du noch weitere Erklärungen und Bilder: Pronation oder Supination? Bin ich eigentlich noch ganz neutral?
Wer nicht sicher ist, zu welchem Läufertyp er gehört, sollte sich beim Laufspezialisten vor Ort beraten lassen!