#LocalRunHero Martin

Wie hat sich dein Training verändert?

Mein Training hat sich ganz schön verändert. Ich bin vorher immer ganz normal gelaufen, meine Wohlfühlpace eben. Tempoläufe habe ich auch ab und an eingebaut, aber jetzt trainiere ich wesentlich strukturierter. Die unterschiedlichen Belastungen, die Mischung aus Tempo, Regeneration und langen Läufen, finde ich super. Das hilft mir wirklich dabei, meinen Körper besser kennenzulernen. Ich merke jetzt sogar, wenn ich von GAT1 die Schwelle zu GAT2 überschreite und da reden wir von einem Unterschied von 0,1 km/h!
Das Grundlagenausdauertraining ist wirklich eine Neuerung in meinem Training. Man muss sich einfach zwingen, langsamer zu laufen als sonst. Man kommt sich auch ein wenig komisch vor, von jedem überholt zu werden, aber ich sehe den Grund dafür aber auch mittlerweile. So legen wir die Grundlage für die schnellen Läufe, auf die ich mich schon sehr freue.

Was war bisher die größte Herausforderung, die dir begegnet ist?

Durch den Plan laufe ich deutlich konsequenter. Wenn man einfach nur für sich läuft, gelingt es ja dem inneren Schweinehund schon mal eher, zu gewinnen. Dieses Problem habe ich allerdings überhaupt nicht. Ich hab richtig Bock das Projekt durchzuziehen und alles dafür zu geben, mein Ziel zu erreichen. Derzeit ist es vor allem auch die Wärme, die das Laufen erschwert, aber das kennt sicherlich jeder. In den Abendstunden, wenn die Temperaturen wieder angenehmer werden, klappt bei mir leider nicht so wirklich, da ich immer sehr früh raus muss… :-(

Wie kommst du mit deinen neuen Laufschuhen zurecht?

Die Ausrüstung ist klasse. Mit den Schuhen habe ich absolut die richtige Wahl getroffen, sie fühlen sich super an und laufen sich richtig klasse. Auch das Laufshirt und die Hose sind super bequem und funktional - das macht richtig Spaß!

Hast du schon immer Sport getrieben?
Ich bin kein geborener Läufer, eher im Gegenteil. Ich war immer ein recht guter Sportler - Schwimmen, Fußball, Basketball, American Football - es hat alles Spaß gemacht, wenn doch nur das Laufen nicht gewesen wäre. Ich habe es früher immer gehasst und war auch immer der letzte. Sogar die Offense Liner beim Football, mitunter 40 Kilo schwerer als ich, waren beim Laufen besser.

Wie bist du zum Laufen gekommen?
Es war immer eine Qual, bis es vor knapp drei Jahren "klick" gemacht hat. Irgendwann hat es Spaß gemacht und ich wurde langsam besser. Anfangs bin ich nur knapp zwei Kilometer gelaufen, danach war ich völlig fertig. Dann wurden es drei, vier und fünf Kilometer. Ich bin regelmäßig gelaufen und habe mich gut gefühlt.

Irgendwann kam bei einem Bierchen die Idee auf, doch mal an einem Wettkampf teilzunehmen. Also habe ich mich mit einem Kumpel bei der kleinen Serie der Winterlaufserie angemeldet. Irgendwann haben wir tatsächlich Trainingsläufe über zehn Kilometer gemacht. Die Zeiten waren sicherlich verbesserungsfähig – aber dem Stolz, das geschafft zu haben, hat es keinen Abbruch getan. Und ja, wir hatten Blut geleckt. Von der Euphorie angesteckt haben wir darüber geblödelt, dass man ja mal einen Halbmarathon als Ziel nehmen könnte und so haben wir uns beim Vivawest Halbmarathon 2016 angemeldet.

Was hast du durchs Laufen gelernt?
Noch vor nicht allzu langer Zeit hätte ich jeden für bekloppt erklärt, hätte man mir gesagt, dass ich mal über 21,095 Kilometer starte. Ich habe aber im Laufe der Zeit gelernt, dass es nicht nur die Muskeln sind, die über den Lauferfolg entscheiden, sondern dass man mit Willen und Training vieles möglich machen kann.

Was ist dein Ziel als #LocalRunHero?
Leider wurde ich bei meinem ersten Halbmarathon durch Verletzungen und Krankheiten stark zurückgeworfen und konnte mein Ziel nicht mal ansatzweise erreichen. Nun ist es das Jahr 2019 und ich habe so unfassbare Lust zu laufen. Ich möchte es mir und allen anderen beweisen, die kein sonderliches Talent fürs Laufen haben, dass alles möglich ist, wenn man denn nur will und an die Grenzen geht.

Mit eurer Hilfe möchte ich es schaffen, meine bisherige Halbmarathon-Bestzeit um 13 Minuten auf unter zwei Stunden zu drücken.